Rom - Kolosseum in der Dämmerung, Autor: Diliff (bearbeitet)
Rom - Kolosseum in der Dämmerung, Autor: Diliff (bearbeitet)

Kolosseum: der graue Stein des imposantesten Bauwerk in Rom beginnt kurz vor dem Sonnenuntergang für wenige Minuten golden zu leuchten; ein atemberaubendes Bild, das die schauerliche Geschichte dieser Arena vielleicht vergessen macht. Im Jahr 72 n. Chr. begann Kaiser Vespasian mit dem Bau, der nach 8jähriger Bauzeit von seinem Sohn Titus eingeweiht wurde. Es ist eines der großartigsten das auch heute noch in größeren Teilen erhalten ist Die Spiele, so grausam und unmenschlich sie auch waren, müssen doch unbeschreiblich euphorische gesellschaftliche Ereignisse gewesen sein, die oft Tage ja Wochen dauerten und mit denen sich heute kaum eine sportliche Großveranstaltung messen kann. Bei dieser Größe und seiner majestätischen Meisterklasse muss es einen verwundern, dass es nicht zu den sieben Weltwundern zählt und sein Architekt bis heute unbekannt blieb (er fiel wohl bei einem der Kaiser in Ungnade), er wurde bei keinem der bekannten Geschichtsschreiber je erwähnt.

Spanische Treppe: Scalinata unter der französischen Kirche Trinitá dei Monti. Die Franzosen spendeten Gold, um den Aufgang zu ihrer Nationalkirche prachtvoll zu gestalten. 1723 erschaffen Alessandra Specchi und Francesco de Sanctis diese heute wundervolle Freilichtbühne, die von dem internationalen Tourismus beherrscht wird.

Forum Romanum: Das Machtzentrum der Antike.
Das Forum Romanum ist die antike Marktplatz- und Tempelanlage aus vorkaiserlicher Zeit. Gleich hinter dem Eingang steht man auf den Resten der Basilica Emilia aus dem Jahr 149 v. Chr. Am südseitigen Fuß des Kapitolhügels ragt der Triumphbogen des Septimius Severus auf, der für den Kaiser und dessen Söhne 203 n. Chr. errichtet wurde.
Die Reliefs feiern erfolgreiche Feldzüge und die Gefangennahme von Germanen. An der Via Sacra - vom Septimius-Severus-Bogen in Richtung Titusbogen - liegen der Tempel des Antonius und der Faustina (146 v. Chr.), die Basilica Julia (46 v. Chr.), der Tempel der Dioskuren (496 v. Chr.), der Tempel der Vestalinnen, die Maxentius-Basilica (4. Jh.), dahinter noch einige Tavernen und Gaststätten. Auf der Anhöhe hinter dem Titusbogen links der Tempel der Venus und der Roma (135 n. Chr.).

Pantheon: das 125 nach Christus fertig gestellte Pantheon ist nicht nur das beeindruckendste antike Bauwerk Roms, es bildet im Herzen der Stadt auch die großartige Kulisse für das allabendliche Theater. Vor der größten antiken Kuppel der Welt (43,3 Meter Durchmesser) zelebrieren die Römer in den Cafés und Bars rund um den Brunnen am Abend ihren großen Auftritt. Die vom Pantheon beherrschte Piazza della Rotonda ist vielleicht der römischste aller Plätze im historischen Zentrum. Hier geben meist die Römer den Ton an, selbst in der Hochsaison halten sich Römer und Touristen hier in etwa die Waage.

Trastevere, historischer "Rione" (Viertel) von Rom, das mit seinen Gäßchen und den vielen Trattorien und Bars noch viel von seiner Ursprünglichkeit bewahrt. Hier wurde der weltberühmte „Saltimbocca alla Romana“ erfunden, das mit Salbei und Schinken zubereitete Kalbsschnitzel. Besuchen Sie eine der zahlreichen Trattorien und Pizzerien, die zwischen der Viale Trastevere und Via Garibaldi wie Perlen an einer Schnur aufgereiht sind. Volkstümlich, farbig, quirlig und laut. Berühmt und berüchtigt, elend und einmalig. Dass Künstler in Trastevere leben – Maler, Schriftsteller und Schauspieler – hat eine lange, wenn auch ursprünglich ganz und gar unromantische Tradition: Michelangelo und Raffael arbeiteten hier – nirgendwo sonst fanden sie billigere Ateliers und Unterkünfte.

Das ganze Viertel mit seinen alten Kirchen und Plätzen, strahlt einen morbiden Charme aus. Jeder Besucher wird sich, über kurz oder lang, in diesen Stadtteil verlieben. Eine Augenweide ist die Villa Farnesina mit Fresken von Raffael, Sodoma und Peruzzi. Nicht verpassen sollte man auch den ältesten Brunnen Roms auf der Piazza Santa Maria in Trastevere. Die Piazza Santa Maria mit der gleichnamigen Kirche und dem achteckigen steinernen Brunnen ist das eigentliche Herz des Viertels.

Piazza Navona: schönste Barockarena. Die berühmteste Piazza Roms ist knapp 2000 Jahre alt. Um 85 nach Christus (!) ließ Kaiser Domitian hier ein Stadion für Wettkämpfe und Wagenrennen anlegen; bis heute hat sich die ovale Stadion-Form erhalten. Karikaturisten, Zeichner, Pantomimen und Gaukler verwandeln den von Berninis gigantischen "Fontana dei Fiumi" (Vier-Ströme-Brunnen) dominierten Platz in einen bunten Jahrmarkt.

Città del Vaticano: Kirchenstaat, Vatikanische Museen. Ob Katholik oder nicht - der mit 44 Hektar kleinste Staat der Welt ist ein absolutes Muss für Rom-Reisende.
Egal wie oft man den Petersdom und den sich davor ausbreitenden Petersplatz auch schon im Fernsehen bei Übertragungen von großen Festgottesdiensten gesehen hat: wer zum ersten Mal selbst davor steht, wird von den gigantischen Ausmaßen und der Erhabenheit der Architektur überwältigt. Auch hier sollte man nachts vorbeischauen. Dann hebt sich die grünlich schimmernde Kuppel des Petersdoms geradezu unwirklich vom Nachthimmel ab. Tagsüber kann man nach der Besichtigung des Petersdoms auf die Kuppel steigen, um von dort einen herrlichen Rundblick auf Rom zu genießen. Kunstfreunde werden an den Vatikanischen Museen und der Sixtinischen Kapelle nicht vorbeikommen. Und wer den Papst sehen will, der muss mittwochs morgens zu den öffentlichen Audienzen kommen.

Weitere Sehenswürdigkeiten:

  • Via Appia Antica: unterirdische Grabmale
  • Fontana delle Tartarughe: Schildkrötenbrunnen
  • Fontana del Tritone: Tritonenbrunnen
  • S. Giovanni in Laterano: Lateranenbasilika
  • Palazzo Madama: politisches Kunststück
  • Palazzo del Quirinale: Renaissancepalast
  • Villa Borghese: Roms zweitgrößter Park
  • Galleria Nazionale d´Arte antica: Palazzo Barberini

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